Theodor Fontane sagte einmal: „Das Leben gleicht einer Reise, Silvester einem Meilenstein.“
Ich denke, viele Menschen empfinden es so. Für sie ist Silvester ein wichtiger Tag, an dem in das neue Jahr hinein gefeiert wird. Für andere Menschen ist es ein Tag wie fast jeder andere, weil sich am 1. Januar ja doch nichts ändert. Alles läuft weiter im Strom des Lebens.
Bleiben wir im Bild von Fontane, so bedeutet ein Meilenstein vielleicht auch, dass man sich herumdreht und auf den bisherigen Weg zurückblickt, zurückdenkt an die liebgewonnenen Wegbegleiter, die einen verlassen haben, oder an Menschen, die neu mit auf den Weg kamen und in unser Leben traten. Jedes Jahr ist ein Jahr des Abschieds und jedes Jahr ist ein Jahr neuer Hoffnungen. In diesem Sinne ist Silvester schon ein Meilenstein. So dürfen wir uns beispielsweise freuen, dass in diesem Jahr endlich wieder das „Heerbischda Fest“ im Sommer als Jubiläumsveranstaltung zum 90-jährigen Bestehen des Musikvereins ausgerichtet wird.
Doch mancher blickt auch sorgenvoll in die Zukunft. Corona scheint überwunden, doch ein Ende des Krieges in der Ukraine ist nicht in Sicht. Wie den Menschen dort an Silvester zumute war, kann man wohl nur erahnen. Auf Krisen scheinen Krisen zu folgen. Auswirkungen hat der Krieg für uns nur indirekt, doch jeder spürt die Folgen.
Alles wird teurer und gefühlt auch schwieriger, und das stellt auch unsere Ortsgemeinde vor Herausforderungen. Nach 10 Jahren der Stagnation ist beispielsweise eine Erhöhung der Grundsteuer auf den vorgegebenen Nivellierungssatz ebenso unabdingbar wie die Anpassung der Friedhofsgebühren bei hohem Pflegeaufwand und rückläufigen Bestattungen. Der Neubau der viergruppigen Kita ist eine große Aufgabe, der wir mit Freude und zugleich auch mit Respekt begegnen. Das vor uns liegende Jahr birgt viele schwierige Aufgaben, denen wir uns stellen wollen und müssen. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen steht uns in vertrauensvollem Miteinander die Verbandsgemeindeverwaltung mit ihrem Verbandsbürgermeister Marcus Konrad tatkräftig zur Seite. Hierfür sei an dieser Stelle einmal „Danke“ gesagt.
All jenen, die sich für unsere Dorfgemeinschaft einbringen, sei es in den zahlreichen Vereinen und Gruppen, in jedem einzelnen ehrenamtlichen Engagement und in der Nachbarschaftshilfe, sei dafür herzlichst gedankt! Ich danke den Mitgliedern der kommunalen Gremien für ihre gute Arbeit und ihre Unterstützung, auf die ich mich jederzeit verlassen darf, für die vielen Stunden ihrer Hilfe mit Rat und Tat, ohne die Vieles nicht möglich oder unerschwinglich wäre. Ein großes Dankeschön geht auch an das DRK und die anderen Rettungsdienste, sowie an die Freiwillige Feuerwehr, die Tag und Nacht für uns einsatzbereit sind, sei es zum Schutz oder zur Rettung in Not, oft unter gefährlichsten Umständen für das eigene Leben. Das Ehrenamt ist nicht selbstverständlich, ihm gebührt Dank und Anerkennung!
Ich wünsche allen Mitbürger*innen alles erdenklich Gute für 2023, Gesundheit, Erfolg und Zuversicht!
Ihre Ortsbürgermeisterin
Sigrid Heinemann