Neues aus dem römischen Töpferzentrum bei Speicher, Herforst und Binsfeld
Angelika Hunold & Holger Schaaff
Bei Speicher, Herforst und Binsfeld befand sich eines der großen Töpferzentren der römischen Nordwestprovinzen. Die dortigen Töpferbetriebe produzierten vom 2. bis in das 5. Jh. große Mengen an Keramik für einen europäischen Markt, der von der Nordsee bis in die Alpen reichte. Offensichtlich bestand hier, im Umfeld der Metropole Augusta Treverorum, ein römisches Industrierevier.
Der Vortrag geht der Frage nach, wie viele römische Töpferbetriebe hat es in dem Revier tatsächlich gegeben – 50, 100, 150 oder noch mehr? Ausgerüstet mit einem geländegängigen Quad, mit modernsten geophysikalischen Messgeräten und mit einem leistungsstarken Computer fuhren Spezialisten in den letzten zwei Jahren wochenlang über die Felder und Wiesen rund um Herforst. Dabei entstanden Bilder, die quasi „einen Blick unter die Erde“ ermöglichen. Auf einer Fläche von 120 Hektar wurden sehr viele römische Töpfereien sichtbar. Neben den neuesten wissenschaftlichen Ergebnissen wird im Vortrag auch verraten, unter welchem Grundstück sich die meisten Entdeckungen verbergen, getreu dem Motto „Wer ist der Töpfer-König in der Region?“.
Die herzliche Einladung ergeht an alle Interessierten, ein Unkostenbeitrag wird nicht erhoben.