Liebe Naturfreunde und Unterstützer unserer Gruppe,
unser Ziel, der Aufbau eines Insektenhotels und die Anlage einer Bienenweide am Ortseingang haben wir in Gemeinschaftsarbeit vor Kurzem erreicht.
Das Insektenhotel wurde bereits teilweise mit geeignetem, selbst hergestellten Material befüllt. Erste Niströhrchen sind schon belegt, jedoch dauert es eine Weile bis zur Akzeptanz durch Wildbienen, Käfer und andere Insekten eventuell noch bis zum nächsten Jahr.
Die Schautafel an der Rückseite informiert über unsere Arbeit und zeigt eine kleine Auswahl häufig vorkommender Insekten der Region.
Die drei hübschen Exemplare aus Metall hat unser Künstler Josef Poss angefertigt.
Der Herbst kommt uns täglich näher und damit endet die Hauptwachstumszeit für unsere junge Bienenweide. Einige Insekten suchen die verbliebenen Blüten nach Pollen und Nektar ab. Die Pflanzensamen, die Beeren der Wildsträucher und der Eberesche sind bei Vögeln sehr beliebt.
Besonders im ersten Jahr benötigt die Bienenweide ein gewisses Maß an Pflege. Daher haben wir vor kurzem einige sehr dominante Pflanzen wie Kratzdistel und Kompass-Lattich durch Ausreißen reduziert. Sobald die Blütezeit und Aussamung vorbei ist, muss die Weide gemäht und das Schnittgut aufgenommen werden.
Eine Bienenweide ist nicht das gleiche wie eine Blumenwiese.
Beide sind wertvolle Nahrungsquellen für Insekten und leisten einen Beitrag zum Erhalt unseres Ökosystems. Die Zusammensetzung des Saatgutes und die Ansprüche an den Boden sind jedoch unterschiedlich.
Blumenwiesen werden meist im guten Gartenboden angelegt und blühen bereits nach kurzer Zeit in den schönsten Farben. Das Saatgut besteht aus ein- und zweijährigen Pflanzen und muss spätestens nach zwei Jahren neu ausgebracht werden.
Die Bienenweide hingegen wird überwiegend auf ehemaligen landwirtschaftlich genutzten Flächen oder als Blühstreifen ausgesät, in unserem Fall sogar auf einem vorher stark verwilderten Grundstück. Das Saatgut besteht aus einer Mischung robuster ein-, zwei- und mehrjähriger Pflanzen. Eine Bienenweide verlangt daher vom Betrachter etwas mehr Geduld, blüht erst in nennenswertem Maß ab dem zweiten Jahr, ist jedoch langlebiger und kann bis zu 5 Jahre stehen.
Die Realisierung des gesamten Projektes wurde nur durch den Einsatz aller Mitstreiter unserer kleinen Gruppe und einigen anderen Unterstützern möglich. Dafür nochmals herzlichen Dank, insbesondere an Josef Poss und Karl Körbes.
Bevor für die Natur und uns die Winterpause beginnt soll der Zuweg zum Insektenhotel fertiggestellt und ein weiterer Baum, eine Goldrobinie, gepflanzt werden. Eventuell fällt uns darüberhinaus noch das ein oder andere zur Gestaltung des Umfeldes ein.
Mitstreiter mit gleichen Interessen sind weiterhin herzlich willkommen.